Unsere Räumlichkeiten

Unser Haus war zunächst ein Wohngebäude in der Pergamentergasse, bevor es 2003 unter der neuen Trägerschaft des Frauen-und FamilienZentrums Erfurt e.V. zum Sitz des Frauenzentrums wurde.

Im Untergeschoss befindet sich neben einem Büroraum unsere Küche, das Café, die Anmeldung, die Bibliothek, unsere Toilettenräume inklusive einer barrierefreien Toilette, ein schöner Wintergarten und der rollstuhlgerechte Eingangsbereich.

Das Treppenhaus mit beidseitigem Handlauf führt ins erste Obergeschoss - dort zu finden sind unsere Kursräume, weitere Büros und Toiletten - und ins Dachgeschoss, das für unsere Sport- und Entspannungsangebote genutzt wird. 

Ein Schmuckstück ist wohl auch unser Hof mit kleinen Beeten, dem Unterstand und der seltene Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa), der gerade in der schönen Jahreszeit zum Verweilen einlädt.

Unsere Räumlichkeiten können auch Sie nutzen - hierfür erreichen Sie uns telefonisch unter (0361) - 2 25 14 73 oder per E-Mail.

Geschichtliches zum Standort

Nein, es hat noch nicht immer an dieser Stelle gestanden - das alte und mittlerweile liebevoll restaurierte Fachwerkhaus in der Gasse der Pergamenter Nr. 36. Hier, an der Einmündung der Turniergasse, hatte man im 12. Jahrhundert eine kleine Pfarrkirche erbaut, die Servatiuskirche, auch Bonifaciuskapelle genannt - ringsherum ein Kirchplatz und der Kirchhof, auf dem die Mitglieder der kleinen Gemeinde Servati beerdigt wurden.
Außerdem befanden sich dort noch zwei zur Kirche gehörige Hofstätten "Zum Pferdezaun" und "Zum Kumt".

Die Kirche wurde 1530 reformiert, es wurde kein Gottesdienst mehr abgehalten, da die Servatigemeinde und Michaelisgemeinde vereinigt worden. Schon bald nach der Reformation besuchte die nunmehr protestantische Kirchgemeinde Servati den Gottesdienst in der nahegelegenen Michaeliskirche. Im Jahre 1618 verlangt der Erzbischof von Main neben anderen Kirchen auch die Restitution der Servatikirche, sie verblieb den Protestanten nur als Pfarrhaus. Durch einen Brand in der Andreasstraße 1416 wurde auch die Kirche beschädigt, ebenso 1472. 1570 schlug der Blitz in die Kirche ein. Die Servatiuskirche verfiel, stürzte infolge von Baufälligkeit 1701 ein. Die Domherren ließen die Steine für die Errichtung der Brunnenkirche abfahren. 15 Jahre später wurden die Mauern der Kirche gänzlich abgebrochen. Im gleichen Jahr erbaute die Michaelisgemeinde auf dem Servatikirchplatz "3 Schulkollegenhäuser" und zusätzlich einige Häuser. Das mittlere davon diente als "Mägdleinschule" der Gemeinde.

Mädchenschulen waren im 18. Jahrhundert schon keine Ungewöhnlichkeit mehr. Die Entwicklung der Institutionalisierung des Elementarschulwesens hatten bereits im 16. und 17. Jahrhundert begonnen, initiiert und vorangetrieben durch die evangelische, später auch katholische Kirche. Ihr gemeinsames Bestreben war, breiten Bevölkerungsschichten und dabei auch und gerade Mädchen eine religiöse und weltliche Grundbildung zu vermitteln: Lesen, Schreiben, Beten und christlicher Gesang. Milde Stiftungen bei der Gemeinde ermöglichten, dass jedes Kind, bei Bedarf unentgeltlich, den Schulunterricht genießen konnte und ein nicht unerheblicher Teil der Schülerinnen durften davon Gebrauch machen.

1838 wurden die drei kleinen Schulhäuser - sie genügen wohl nicht mehr - abgebrochen und ein großes Schulhaus, nunmehr für die Andreasgemeinde errichtet. Die allgemeine Schulpflicht sowohl für Jungen als auch für Mädchen, die in den preußischen Territorien bis 1839 eingeführt war, machte den Bau neuer Schulen, Volksschulen, auch in Erfurt notwendig. So diente die damalige Andreasschule zunächst als Knabenschule und später (bis 1887) als Landwirtschaftliche Schule.
Der Bau der großen modernen den Forderungen des Unterrichts zum allergrößten Teil bis heute genügenden städtischen und staatlichen Erfurter Schulgebäude machte wohl die Nutzung der kleinen Andreasschule am Ende des 19. Jahrhunderts überflüssig. Dem Gebäude fiel eine neue Nutzung zu als Dienstgebäude für das Eichamt sowie Materiallager und Feuerwehrdepot der Stadtgemeinde Erfurt.

Die letzte Nutzung war der Kindergarten der Andreaszwerge bis 1997. Danach stand bis zum Baubeginn im August 2000 das Gebäude leer. Im August 2000 begannen die Umbau- und Sanierungsarbeiten durch 22 Firmen in der Pergamentergasse 36 zum kommunalen Frauenzentrum. Die feierliche Eröffnung des modernen Hauses fand am 27.11.2001 statt. Heute ist dieses Haus Begegnungsstätte für Frauen und Mädchen.

Unser Außenbereich

Unser Erdgeschoss

Empfang | Anmeldung
FrauenCafé
Bibliothek

Unser 1. Obergeschoss

Beratungsraum
Tagungsraum
Theaterraum
Gruppenraum

Unser Dachgeschoss